Stadt.

Immer mehr Menschen, insbesondere die jüngeren Generationen, haben heute andere Vorstellungen und Ansprüche an attraktive Lebensräume als noch bis vor kurzer Zeit üblich. Wohnung, Arbeitsplatz und Freizeitaktivitäten in Sport, Kultur, Natur u. v. m. fließen ineinander. Kommunikation findet virtuell und weltweit, Arbeit verstärkt „on the move“ statt. 

Das Auto hat als Verkehrsmittel bei Städtern aufgrund der hohen Verkehrsdichte und Stellplatznot auch als Statussymbol seine Bedeutung verloren. Ersetzt wird es durch teure E-Bikes oder stylische „Fixies“, die diebstahlsicher sogar in der Wohnung abgestellt werden. Auf Dachterrassen und Balkons wird gegärtnert und gefeiert. Fürs Wäschewaschen, den Wohnungsputz sowie Paketempfang bis hin zum Coworking-Space sind gebäudenahe Serviceleistungen wie Concierge, Car-Sharing o. a. gefragt.

Leider ist aufgrund der Verstädterung der Wohnraum in den pulsierenden Zentren extrem knapp
und teuer geworden. Die Wohnungsuchenden sind zwangsläufig klassichen Projektentwicklern und Bauträgern ausgeliefert, die meist lieblose Kisten zu überteuerten Preisen aus den wenigen verfügbaren Quadratmetern Boden stampfen. Familien mit begrenztem Budget – inzwischen selbst die der Mittelschicht – bleibt oft nichts anderes übrig, als in die Peripherie zu ziehen. Gemeinschaftlich organisierte Wohnprojekte mit flankierender Infrastruktur wie Kita oder Café sind deshalb im Kommen.

Land.

Während in der Stadt „gardening“, „farming“ und „upcycling“ als hippe Workouts gelten, fehlen auf dem Land neben dem Glasfaserkabel in der Regel auch die urbanen Angebote in Kultur, Gastronomie u. v. m. sowie das innovative berufliche Umfeld, das der Breitbandausbau allein nicht herstellen wird.

In vielen Gemeinden oder Kleinstädten steht die Infrasturktur mit ehemals wichtigen Funktionen für Nahversorgung, Einzelhandel oder Gastronomie leer. Die Gründe dafür sind nicht nur Online-Handel, überzogene Mietpreise und demografischer Wandel, sondern die fehlende Gesamtstrategie und alternative Entwicklungskonzepte für Bestandsgebäude bzw. Brachflächen. Anstatt sich damit auseinander zu setzen, werden ständig weitere Flächen durch neue Wohn- und Gewerbegebiete versiegelt. Selbst gut gemeinte Partizipationsprozesse und viele daraus resultierende städtebauliche Entwicklungsprojekte bleiben in Schubladen stecken, wenn das Know-how, Geld oder die geeigneten Partner zur Umsetzung fehlen. Wenige Leuchtturmprojekte beweisen, dass Dorfentwicklung und -reparatur auch anders geht. 

Fluss.

Alles ist im Fluss! Das ist Herausforderung und Chance zugleich, wenn wir auf die gesellschaftlchen Veränderungen richtig reagieren. Nicht nur politisch, rechtlich oder wirtschftlich, sondern vor allem auch räumlich. Es ist höchste Zeit, innovative Strategien und kreative Lösungen zu entwickeln, die den räumlichen Bedürfnissen der Menschen entgegenkommen – in Stadt und Land gleichermaßen.

Dies bedeutet, auf dem Land urbane Perspektiven zu eröffnen sowie dorfähnliche Strukturen in der Stadt herzustellen. Dazu müssen wir Nutzung, Gestaltung und den Betrieb von Gebäuden, Einrichtungen oder Quartieren völlig neu denken.

Lassen Sie uns diesen spannenden Weg gemeinsam beschreiten, ganz egal ob Sie Immobilieneigentümer, interessierte Gebäudenutzer, Unternehmer, Investoren oder Kommunalpolitiker sind. Ich helfe Ihnen gerne dabei – von der Entwicklung bis zum Betrieb.